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ROLLENDER TIERARZT

Tierarztpraxis Dr. Bredenbröker

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Aktuelle Informationen

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Schokoladenvergiftung beim Hund

Schokolade enthält die beiden Methylxanthine Theobromin und Koffein, die dosisabhängig für Hunde giftig sind. Schon nach 2-4 Stunden kann es zu Vergiftungssyptomen und nach 12 bis 24 Stunden zum Tod kommen. Generell kann gesagt werden, je dunkler die Schokolade, um so höher ihr Theobromin- und Koffein-Anteil. Weiße Schokolade enthält praktisch kein Theobromin, 25-30%ige Milchschokolade 0,5-2,3 mg/g, 55%ige dunkle Schokolade(Zartbitter) 5-5,8 mg/g, 70-90%ige Schokolade (Edel-/Halbbitter bis Bitter) 5,5-12,7 mg/g, Kochschokolade bis 16 mg/g, Kakaopulver 14.26 mg/g und Rohkakao 18-35 mg/g. Milde bis moderate Symptome können bereit ab 20 mg/kg Theobromin auftreten, lebensbedrohliche bei 60 mg/kg. Daraus ergibt sich allerdings: für eine Theobromin-Dosis, die erste Symptome auslöst, muß ein 20 kg schwerer Hund also beispielsweise einen 200g Weihnachtsmann aus Milchschokolade fressen. Das ist schon eine ganz schöne Menge. Der Hund könnte mit Durchfall und Erbrechen, sowie vermehrtem Durst reagieren. Also nichts lebensbedrohliches. Ab 40-50 mg/kg kann es allerding schon zu erhöhter Herzfrequenz und Herzrythmusstörungen kommen. Über 60 mg/kg können Krampfanfälle und Bewustseinsstörungen auftreten. 100 mg/kg sind potentiell tödlich innerhalb von 12-36 Stunden. Hat der Hund tatsächlich eine große Menge Schokolade aufgenommen, sollte man sofort den Tierarzt rufen. Dieser wird dann dem Hund ein Medikament geben, damit er erbrechen kann. Dies funktioniert 1-2 Stunden nach der Aufnahme der Schokolade und so lange der Hund noch keine Schocksymptome zeigt oder schon Bewußtlos ist. Die Gabe von Aktivkohle (1-4 g/kg Körpergewicht) kann die Bindung der Giftstoffe im Magen unterstützen.
Übrigens gibt es noch andere "Leckereien", die dem Hund nicht gut bekommen: Bittermandeln, Macadamia-Nüsse und Rosien.
Also denken Sie daran, packen Sie alle Süßigkeiten außer Reichweite Ihres Hundes und essen die Schokolade lieber allein!



Zecken

Welche Krankheiten können durch Zecken übertragen werden?

Beim Blutsaugen können Zecken Krankheiten übertragen. Für Hunde spielt hier die Borreliose eine Rolle, die z.B. zu chronischen Gelenkserkrankungen führen kann. Zu einer Erkrankung mit FSME-Viren kommt es beim Hund hingegen nur selten. In Deutschland ebenfalls relevant sind Anaplasmose und Babesiose. Bei Anaplasmose steht eine fieberhafte Allgemeinerkrankung im Vordergrund, es können aber auch das Nervensystem und die Gelenke betroffen sein. Basbesiose kann zu einer Blutarmut führen.
In Mittelmeerländern spielt auch die Ehrlichiose eine Rolle bei den duch Zecken übertragenen Krankheiten.

Wie schnell können die Erreger übertragen werden?

FMSE-Viren und Ehrlichien können bereits unmittelbar bzw. bis zu 3 Stunden nach dem Anheften der Zecke übertragen werden. Borrelien hingegen werden erst ab 17 Stunden nach Beginn der Blutmahlzeit übertragen. Bei Babesien dauert es sogar 48 Stunden.

Was tun bei einem Zeckenstich?

Um eine Übertragung von Erregern zu verhindern, sollte die Zecke möglichst schnell entfernt werden. Dazu sollte die Zecke z.B. mit einem Zeckenhaken gleichmäßig nach oben herausgezogen werden. Die Zecke sollte dabei nicht gequetscht werden. Anschließend nachsehen, ob alle 8 Beine und der Kopf der Zecke mit entfernt wurden. Die Stichstelle sollte desinfiziert und in den nächsten Tagen beobachtet werden. Bei Anzeichen einer Entzündung sollte der Tierartz zu Rate gezogen werden.

Wie lassen sich Zecken töten?

Zecken sind extrem widerstandsfähig und überleben sogar 3 Wochen unter Wasser. Auch ein Einfrieren bei -12 °C über 24 Stunden oder ein Waschgang bei 40°C kann ihnen nichts anhaben. Daher sollte man Zecken am besten verbrennen oder mit einem harten Gegenstand zerdrücken.

Wie kann ich mein Tier vor Zecken schützen?

Hunde und Katzen sollten mit einem wirksamen Anti-Zeckenmittel behandlet werden. Dazu gibt es Spot-on Präparate, Tabletten oder Halsbänder beim Tierarzt, der Sie beraten kann, was am besten für Ihr Tier geeignet ist.
"Natürliche Zeckenschutzpräparate" wie Knoblauch, Teebaumöl und weitere Hausmittel sind im Gegensatz zu zugelassenen Tierarzneimitteln meist nicht auf ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit geprüft. So kann Teebaumöl gerade für Katzen giftig sein, wenn es bei der Fellpflege aufgenommen wird. Knoblauch kann zu einer Blutarmut führen.

Weitere intressante Informationen zu Parasiten finden Sie auf https://www.esccap.de - der Seite der Vereinigung der Veterinärparasitologen. Den Vorsitz hat gegenwärtig Prof. Dr. Georg von Samson-Himmelstjerna, Direktor des Institutes für Parasitologie der tierärztlichen Fakultät der FU Berlin (1. Vorsitzender), Prof. Dr. Barbara Kohn (2. Vorsitzende)



Diabetes Mellitus bei der Katze

Wie auch bei Menschen nimmt die Zahl Diabetes-kranker Katzen stetig zu. Man geht davon aus, dass etwa eine von 200 Katzen betroffen ist. Bei Katzen handelt es sich, im Gegensatz zum Hund, vorwiegend um einen Typ II-Diabetes, der häufig mit körperlicher Inaktivität und Übergewicht assoziiert ist. Bei dieser Form spricht der Körper nicht mehr ausreichend auf Insulin an, kann aber auch einen Mangel an Insulin aufweisen. Insulin ist jedoch sehr wichtig für die Aufnahme von Glukose („Zucker“) in die Körperzellen. Somit kann der Körper bei Diabetes seine wichtigste Energiequelle nicht mehr ausreichend nutzen. Die Anzeichen eines Diabetes wie vermehrtes Trinken, vermehrter Urinabsatz, Gewichtsabnahme bei gleichzeitig erhöhter Futteraufnahme sind leider sehr unspezifisch und können daher leicht übersehen werden. Eine verlässliche Diagnose kann durch eine Blutuntersuchung gestellt werden.

Aus diesem Grund ist eine jährliche Vorsorgeuntersuchung bei Katzen ab 7 Jahren zu empfehlen.



Chronische Nierenerkrankungen bei der Katze

Die schleichend verlaufende chronische Nierenerkrankung bleibt häufig lange Zeit unbemerkt, was sie besonders gefährlich und damit zur häufigsten Todesursache bei Katzen macht. Die Symptome wie vermehrtes Trinken, häufigeres Urinieren oder allgemeine Abgeschlagenheit fallen im Alltag erst kaum auf, denn die Katze ist sehr lange in der Lage die fehlende Nierenfunktion zu kompensieren. Deutliche Symptome werden erst sichtbar wenn bereits 75% der Nierenfunktion unwiderruflich verloren sind. Nur regelmäßige Laboruntersuchungen können diese Erkrankung frühzeitig aufdecken, so dass mit entsprechenden Medikamenten und der Umstellung auf eine Nierendiät die Lebensqualität und gemeinsame Zeit verlängert werden kann.

Ab 7 Jahren ist es sinnvoll alle 6 bis 12 Monate einen Vorsorge-Check für die Nierenwerten durchführen zu lassen. Damit haben sie die Sicherheit, dass sie schützen was Ihnen lieb ist.



Harnabsatzstörungen bei der Katze


Wenn Ihre Katze häufig auf die Toilette rennt und dabei nur kleine Mengen Urin absetzt oder auch außerhalb der Katzentoilette Urin absetzt, sollten Sie abklären lassen, ob Ihre Mieze eine Blasenentzündung hat. Manchmal kann man schon mit bloßem Auge Blut im Urin erkennen.
Gerade bei Katern kann es sogar zum teilweisen oder vollständigen Verschluß der Harnröhre durch Harngries oder -steine kommen. In diesem Fall muß das Tier schnellstmöglich einem Tierarzt vorgestellt werden. Dieser sorgt dann durch das Schieben einen Harnkatheters für den Urinabfluß.
In jedem Fall muß eine bakterielle Blasenentzündung antibiotisch behandelt werden. Beim Auftreten von Harngries oder Harnsteinen erfolgt zusätzlich eine Therapie mit einer speziellen Diät. Die Diagnosestellung erfolgt nach einer Urinuntersuchung, gegebenfalls einer Röntgenaufnahme zur Abklärung von Blasen- oder Nierensteinen, in manchen Fällen ist es auch ratsam die Blutwerte zu kontrollieren.
Wenn also Ihre Katze plötzlich unsauber wird, stellen Sie sie unbedingt dem Tierarzt vor.



Wann handelt es sich um einen echten Notfall, wann sollte man den Tierarzt rufen, wann kann man erstmal abwarten oder selbst etwas tun?

Sicherlich wird kein Zweifel aufkommen, dass sofort der Tierarzt gerufen werden muss, wenn ein Tier z.B. nach einem Unfall stark blutet oder andere offensichtliche Verletzungen vorliegen oder das Tier augenscheinlich unter Atemnot leidet. In anderen Fällen ist sich der Tierhalter oft nicht so sicher, ob direkter Handlungsbedarf besteht, oder ob er erstmal abwarten kann. Der folgende Text soll dabei Entscheidungshilfen geben.

Grundsätzlich kann man unterteilen in Notfälle, die binnen Minuten bis 1 Stunde behandelt werden sollten (Notfall-Stufe 1), solchen,die innerhalb der nächsten Stunden dem Tierarzt vorgestellt werden sollten (Notfall-Stufe 2) und jenen, die in den nächsten 12 bis 48 Stunden (Notfall-Stufe 3) behandelt werden müssen.
In den meisten Fällen empfiehlt es sich das Tier nüchtern zu lassen, falls der Tierarzt eine Narkose geben muss.

Auge
Bei Augenerkrankungen niemals selbst ohne Absprache mit einem Tierarzt Medikamente verabreichen!

Notfallstufe 1 (Behandlung innerhalb von Minuten bis 1 Stunde):
- Hornhautverletzungen: sind extrem schmerzhaft für das Tier, es besteht die Gefahr, dass das Tier sein Auge verliert
- Fremdkörper im Auge
- Vorfall des Augapfels

Notfallstufe 2 (Behandlung innerhalb der nächsten Stunden):
- Bindehautentzündungen: Bestehen die Symptome Rötung, Tränenfluß oder Zukneifen des Auges sollte das Tier einem Tierarzt vorgestellt werden. Neben einfachen Bindehautentzündungen können auch Fremdkörper im Auge diese Symptome verursachen.

Notfallstufe 3 (Behandlung in den nächsten 12 bis 48 Stunden):
- Trübungen: können altersbedingt sein oder durch verschiedene Stoffwechselerkrankungen ausgelöst sein

Nase
Notfallstufe 1
- Nasenbluten, welches trotz Kühlkissen auf dem Nasenrücken nach 15 Minuten nicht zum Stillstand kommt oder das Blut aus der Nase schießt

Ohr
Notfallstufe 2
- Fremdkörper im Ohr (Anklemmen des betroffenen Ohres, nach unten Halten des betroffenen Ohres, Kratzen und schütteln)

Notfallstufe 3
- Ohrenerkrankungen allgemein wie z.B. Gehörgangsentzündungen sind sehr schmerzhaft und die Tiere sollten schnell dem Tierarzt vorgestellt werden

Maul
Notfallstufe 1
- Fremdkörper geschluckt. Anzeichen können Würgen oder heftiges Erbrechen sein

Notfallstufe 2
- Fremdkörper im Maul: die Tiere reiben sich über das Maul, würgen, speicheln, evtl. mit Blut, wollen nicht fressen

Notfallstufe 3
- kleinerer Fremdkörper verschluckt: wenn Sie gesehen haben, wie ihr Tier einen sehr kleinen Fremdkörper verschluckt hat, beobachten Sie es in den nächsten Tagen sehr genau. Vor allem achten Sie darauf, ob der Fremdkörper mit dem Kot auch wieder ausgeschieden wird. Füttern Sie Sauerkraut, das hüllt den Fremdkörper ein und wirkt leicht abführend. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie Ihr Tier vom Tierarzt untersuchen.

Haut
Notfallstufe 1
- bei Atemnot oder Anzeichen einer Allergie nach einem Insektenstich (Quaddeln, geschwollener Kopf) sollte das Tier sofort einem Tierarzt vorgestellt werden
- stark blutenden Bißverletzung müssen natürlich schnellstmöglich versorgt werden. Verbinden Sie die Wunde bis der Tierarzt eintrifft.

Notfallstufe 2
- auch noch so kleine Bißwunden infizieren sich meist stark und können zu einer Blutvergiftung führen. Sie müssen in jedem Fall tierärztlich behandelt werden.

Notfallstufe 3
- Insektenstiche an den Gliedmaßen oder am Körper sollten gekühlt werden. Bei starkem Juckreiz oder anhaltenden Schmerzen an der Stichstelle, sollte das Tier spätestens am nächsten Tag dem Tierarzt vorgestellt werden
- Allergische Reaktionen können zu einem sogenannten „hot spot“ führen. Das Tier leckt und knabbert oder kratzt an einer Stelle (oft an den Flanken, im Hals-Gesichtsbereich) bis sie feucht wird und evtl. sogar blutet. Innerhalb der nächsten 24 Stunden sollten diese Tiere dem Tierarzt vorgestellt werden.
- Floh- oder Zeckenbefall. Entfernen Sie Zecken möglichst rasch. Am einfachsten geht es mit einer Zeckenzange oder Pinzette. Fassen Sie die Zecke möglichst weit vorn an und ziehen sie mit einer leichten Drehung heraus (die Drehrichtung ist unerheblich dabei). Geben Sie kein Öl oder Klebstoff auf die Zecke, dadurch wird die Übertragung von evtl. Krankheitserregern durch den Speichel der Zecke gefördert. Falls ein Teil der Zecke stecken geblieben ist, lassen Sie ihn in den nächsten Tagen vom Tierarzt entfernen, damit sich keine Entzündung bildet. Beugen Sie rechtzeitig Floh- und Zeckenbefall durch geeignete Spot-on Präparate vor, die Sie bei Ihrem Tierarzt erhalten. Vorsicht vor Teebaumöl, es ist für Katzen giftig!
- Umfangsvermehrungen in der Haut sind meist völlig harmlos, müssen aber auf jeden Fall tierärztlich abgeklärt werden, um Tumore auszuschließen. Eine rechtzeitige Untersuchung und evtl. Behandlung ist wichtig!

Zentrales Nervensystem
Notfallstufe 1
- Sonnenstich oder Hitzschlag können zum Schock führen. Erholt sich ein Tier trotz Verbringen an einen kühlen Ort und abkühlen mit Eisbeuteln oder Wasser nicht innerhalb weniger Minuten, rufen Sie den Tierarzt!
- bei plötzlichen Lähmungen ist eine schnellstmögliche Untersuchung durch den Tierarzt angezeigt. Bewegen Sie das Tier möglichst wenig.
- Epileptische Anfälle, die länger als 2 Minuten dauern, sind ein akuter Notfall!

Notfallstufe 2
- plötzlich auftretendes aggressives Verhalten kann unterschiedlichste Ursachen haben: Schmerzen, eingeschränktes Sensorium, Gehirnveränderungen, Stoffwechselerkrankungen oder auch Verhaltensprobleme

Notfallstufe 3
- epileptische Anfälle beginnen meist mit Unruhe, bevor das Tier auf die Seite fällt, die Augen verdreht, nicht mehr ansprechbar ist, evtl. unter sich macht, Schaum vorm Maul hat und mit den Beinen zuckt. Auch Zuckungen einzelner Muskelgruppen sind möglich. Das Tier verhält sich anschließend meist innerhalb einer halben Stunde völlig normal. Eine Abklärung der Ursache innerhalb der nächsten 1-2 Tage ist dringend anzuraten.

Brustkorb
Notfallstufe 1
- wenn Katzen oder kleine Heimtiere mit geöffnetem Maul atmen, ist dies ein Zeichen höchster Atemnot! Auch bei Hunden fällt eine angestrengte Atmung durch den Einsatz der Bauchmuskulatur (Pumpen) oder breitbeiniges Sitzen auf. Oft vermeiden die Tiere sich hinzulegen. Atemnot kann verschiedenste Ursachen haben und ist in jedem Fall ein akuter Notfall!
- perforierende Verletzungen des Brustkorbes können zum Kollabieren der Lunge führen! Bei Verletzungen in diesem Bereich (z.B. nach Beißereien oder durch spitze Gegenstände) also genau kontrollieren, wie tief die Wunde geht. Im Zweifelsfall schnellstmöglich den Tierarzt rufen.

Bauchraum
Notfallstufe 1
- eine Magendrehung äußert sich durch einen dicken Bauch, evtl. sofortiges Erbrechen von gerade getrunkenem Wasser, aufgekrümmten Rücken, nach vorn gestreckten Hals. Es ist sofortiges Handeln geboten!
Magendrehungen betreffen vor allem große, tiefbrüstige Hunde. Füttern Sie Ihren Hund in mehreren Portionen und lassen ihm nach dem Fressen mindestens eine Stunde Zeit zum Ruhen.
- Harnverhalten äußert sich durch ständigen Versuch Urin abzusetzten, intensives Lecken der Harnröhrenöffnung. Kann kein Urinabsatz beobachtet werden, handelt es sich um einen akuten Notfall! Wird noch etwas Urin abgesetzt versuchen Sie ihn für die Untersuchung aufzufangen.

Notfallstufe 2
- wiederholtes, heftiges Erbrechen, vor allem bei gestörtem Allgemeinbefinden, sind ein Grund am selben Tag noch den Tierarzt zu rufen. Durch Austrocknung kann es zum Kreislaufversagen kommen.
Geben Sie dem Tier für 24 Stunden kein Futter. Wenn das Erbrechen aufhört, bieten Sie dem Tier am nächsten Tag ungewürztes gekochtes Hühnchen, Reis, Hüttenkäse oder eine fertige Magen-Darm-Diät an. . Füttern Sie nur in kleinen Portionen
- bei wässrigem Durchfall evtl. sogar mit Blut müssen die Tiere noch am selben Tag vom Tierarzt untersucht werden. Bieten Sie dem Tier ausreichend Frischwasser an. Geben Sie keine Kohle, diese hilft nicht gegen den Durchfall – sie kann lediglich bei Verdacht auf Vergiftungen evtl. Giftstoffe binden.
- Verstopfungen, bei denen das Allgemeinbefinden gestört ist oder Blut aus dem Anus kommt, sollten sofort vom Tierarzt behandelt werden.

Notfallstufe 3
- Durchfall der länger als 2 Tage besteht ist immer behandlungsbedürftig.
- Verstopfung äußert sich in häufigem erfolglosen drücken, evtl. mit Schmerzäußerungen. Häufigste Ursache ist das Füttern von Knochen!
Versuchen Sie etwas Speiseöl (50-100ml) einzugeben. Falls innerhalb von 4-6 Stunden kein Kotabsatz erfolgt, rufen Sie den Tierarzt.
- vermehrtes Trinken kann verschiedenste Ursachen haben: Stoffwechselerkrankungen, Fieber, Gebärmutterentzündungen, Blasen- und Nierenerkrankungen etc. Lassen Sie ihr Tier möglichst bald untersuchen. Bei Fieber (T über 39 °C) noch am selben Tag

Vergiftungen
Notfallstufe 1
- Giftstoffe können über die Nase, den Magen-Darm-Trakt oder über die Haut aufgenommen werden. Eine Übersicht über giftige Pflanzen gibt die Liste „Giftpflanzen“. Erste Anzeichen für Vergiftungen gleich welcher Art sind meist Erbrechen, speicheln oder auch Krämpfe.

Lahmheit
Notfallstufe 1
- bei Verdacht auf einen Knochenbruch sollten Sie ihr Tier möglichst schnell dem Tierarzt vorstellen

Notfallstufe 2
- äußerlich verletzte Pfoten sollten Sie locker verbinden und dann möglichst schnell untersuchen lassen. Eine Wunde hat die beste Chance auf Heilung, wenn Sie schnellstmöglich fachmännisch versorgt wird.

Notfallstufe 3
- jede Lahmheit, die ohne vorhergehenden Unfall nach ein paar Stunden noch besteht, sollte innerhalb der nächsten 24 Stunden vom Tierarzt untersucht werden

Verbrennungen
Notfallstufe 1 bis 2
- spülen Sie die Verbrennung 5 Minuten mit kaltem Wasser und rufen wegen der Gefahr eines Schocks schnell den Tierarzt. Keine Salben oder Puder auftragen!

Erfrierungen
-Notfallstufe 2
Erfrierungen kommen zum Glück sehr selten vor. Sie können bei kurzhaarigen Hunden im Winter an den Pfoten auftreten. Machen Sie ein warmes Fußbad und rufen den Tierarzt.



Giftpflanzen
(die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)
Quelle: Initiative s.m.i.l.e. - gesunde Tierliebe

Gartenpflanzen Symptome
Alpenrose, Azalee Speicheln, Augen-und Nasenausfluß, Erbrechen, Durchfall, Puls-und Blutdruckabfall, Tod durch Atemlähmung
Aronstab Starke Schleimhautanschwellungen, Speicheln, Erbrechen, Pulsanstieg, Krämpfe, Koma, Tod
Buchsbaum (tödliche Dosis: 5 Gramm Blätter pro kg Körpergewicht) Erbrechen, Durchfall, Erregungszustände, Krämpfe, Tod durch Atemlähmung
Eberesche (nur die Beeren) Erbrechen, Magen-Darm-Entzündungen nach Aufnahme größerer Mengen frischer Beeren
Efeu Speicheln, Brechdurchfall, Magen-Darm- Entzündungen, Krämpfe
Eibe (tödliche Dosis für einen mittelgroßen Hund: 30 Gramm Nadeln) Erbrechen, Durchfall, Pulsanstieg, Atemnot, Koma
Eisenhut Erbrechen, Durchfall, Speicheln, Kolik, Urindrang, Herzrhythmusstörungen, Unterkühlung
Fingerhut Durchfall, Erbrechen, Herzrhythmusstörungen nach Kauen größerer Mengen Blätter
Fliegenpilz Speicheln, Darmkoliken, Erregung, erweiterte Pupillen, Kollaps
Ginster nach wenigen Minuten heftiges Erbrechen, Durchfall, Kollaps
Goldregen (Achtung: bereits „Stöckchen Kauen“ ist extrem gefährlich! Tödliche Dosis 2 bis 7 g Samen pro kg Körpergewicht) nach wenigen Minuten heftiges Erbrechen, Durchfall, Kollaps
Herbstzeitlose nach mehreren Stunden Schluckbeschwerden, Brechdurchfall, Darmkrämpfe, Tod durch Atemlähmung nach Aufnahme mehrerer Samen
Hortensie heftige Magen-Darm-Entzündung mit blutigem Durchfall und Zitteranfällen
Lebensbaum Krämpfe, Magen-Darm-Entzündung
Maiglöckchen Erbrechen, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, erschwertes Atmen
Narzisse Würgen, Erbrechen, Kollaps
Oleander Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Atemnot, Herzrhythmusstörungen, Herzstillstand
Pfaffenhütchen nach mehreren Stunden Brechdurchfall, Koliken, Kurzatmigkeit, Kollaps
Seidelbast Schleimhautschwellung, Erbrechen, Darmkoliken, beschleunigter Puls, Atemnot, Kollaps
Tollkirsche stark erweiterte Pupillen, psychomotorische Unruhe, Schüttelkrämpfe, Puls-, Blutdruck- und Körpertemperaturanstieg
Zypressenwolfsmilch heftige Schleimhautreizungen, Durchfall, Kollaps, an unbehaarten Stellen der Haut Quaddelbildung nach Berührungskontakt

Zimmerpflanzen
Alpenveilchen Erbrechen, Durchfall, Kolik, Atemlähmung, Schleimhäute, später Gelbsucht
Anthurie Durchfall, Erbrechen, Blutungen (auch Zahnfleisch), Schluck- und Atembeschwerden
Christusdorn Magen-Darm-Entzündungen, Kolik, Auge:Horhaut- und Bindehautentzündung, Maulschleimhaut-Geschwüre
Chrysantheme Krämpfe, Atemlähmung (Vorsicht, ist auch in angeblich ungiftigen Insektensprys als Pyrethrum enthalten!)
Dieffenbachie Erbrechen, Durchfall, Kolik, unsicherer Gang, Atemstörung, Herzstillstand
Einblatt (Buntblatt und Fensterblatt) Durchfall, Erbrechen, Blutungen (auch Zahnfleisch), Schluck- und Atembeschwerden
Klivie (Riemenblatt) Erbrechen, Durchfall, zentrale Lähmung
Kroton Magen-Darm-Entzündungen, Kolik, Maulschleimhaut-Geschwüre
Philodendron Durchfall, Erbrechen, Blutungen (auch Zahnfleisch), Schluck- und Atembeschwerden
Weihnachtsstern Durchfall, Erbrechen bis hin zu Bewusstseinsstörungen



Vorsorge und Erziehung beim Welpen.

Das Leben ist schon aufregend für so einen kleinen neuen Mitbewohner. Da ist er gerade erst im zarten Alter von 8 Woche von der Mama und den Geschwistern weg – da beginnt ein neues aufregendes Leben. Und im handumdrehen tauchen auch für den frisch gebackenen Welpen-Besitzer viele Fragen auf: wie wird mein Hund möglichst schnell sauber, wie kann ich ihn vor Erkrankungen schützen, welches Futter braucht er und wie viel, wie kann ich ihn zu einem angenehmen Begleiter erziehen... In all diesen Fragen ist Ihre Tierarztpraxis der kompetente Ansprechpartner. Bei einem ersten Tierarztbesuch wird der allgemeine Gesundheitszustand des Welpen kontrolliert, falls notwendig eine Entwurmung vorgenommen und je nach Alter des Tieres die erste Schutzimpfung durchgeführt. Ebenso wird natürlich das Gewicht kontrolliert, um die Entwicklung des Welpen in den nächsten Wochen beurteilen zu können. Genauso wichtig wie für den Welpen ist dieser Termin für das neue Frauchen/Herrchen. Es können wichtige Fragen beantwortet werden. So zum Beispiel, wie dem Welpen die ersten Stunden im neuen Heim erleichtert werden. Da kann schon etwas Vertrautes aus dem Züchterhaushalt helfen, wie zum Beispiel ein Spielzeug oder ein Kuscheltier. Der Welpe sollte schon „seinen“ Platz vorfinden, an den er sich auch ungestört zurückziehen darf. Und auch wenn´s schwerfällt, wenn der Welpe später nicht im Bett schlafen soll, dürfen Sie auch jetzt keine Ausnahme machen, weil der Kleine doch so süß ist und so jämmerlich drein schaut.
Die Sauberkeitserziehung ist natürlich eine vordringliche Sache. Hier ist ebenso Konsequenz gefragt. Nach dem Fressen, Schlafen oder Spielen und ansonsten alle 2 Stunden muss dem Welpen draußen die Möglichkeit gegeben werden, sich zu lösen. Wenn´s geklappt hat, ganz doll loben! Wie lange es dauert, bis der Welpe stubenrein wird ist unterschiedlich – wichtig ist, dass Fortschritte erkennbar sind, ansonsten sollte der Tierarzt konsultiert werden, ob eventuell eine Blasenentzündung oder Magen-Darm-Erkrankung vorliegt. Auf gar keinen Fall darf der Welpe für ein „Missgeschick“ bestraft werden, z.B. in dem seine Nase hineingestupst wird.
Genauso wichtig wie die Sauberkeitserziehung ist das Lernen der wichtigsten Kommandos. Der Welpe muss durch häufiges Üben lernen, dass es sich lohnt zu kommen, wenn Frauchen oder Herrchen rufen. Junge Welpen folgen ihrem Menschen meist recht bereitwillig – trotzdem muss dies gezielt geübt und auch belohnt werden, sonst wird es mit zunehmendem Alter für den Hund unattraktiv. Ebenso ist es wichtig, dass der Welpe schon frühzeitig lernt, wie weit er beim Spielen gehen darf. Schon die Milchzähnchen sind sehr spitz und können unangenehme Blessuren hinterlassen bei zu ausgelassenem Toben. Hier ist es wichtig, dass der Mensch den Zeitpunkt zum Aufhören bestimmt. Wird das Spiel zu grob, sollte er das Spiel sofort beenden und den Hund komplett ignorieren.
Kommt ein neuer tierischer Mitbewohner ins Haus gibt es also eine Menge zu beachten, aber Sie werden um so mehr Freude gemeinsam haben, wenn bestimmt Spielregeln festgelegt wurden.
Hilfe und Unterstützung hierbei erhalten sie von Ihrem Tierarzt/Tierärztin.



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